Kein Lockdown für den Klimawandel

Programm „Schalt mal ab!“ prämiert Osnabrücker Schulen für nachhaltige Ressourcennutzung

Foto: privat

Im Schuljahr 2019/2020 zeigten 27 Osnabrücker Schulen, dass sie die Vorgaben des Pariser Klimaschutzabkommens durch praktisches Handeln ernst nehmen. Es sind zwar kleine Schritte auf dem weiten Weg zur angestrebten Reduzierung der Treibgasemissionen, um die globale Erwärmung bis zum Jahr 2100 auf 2o zu begrenzen. Im Dezember vor fünf Jahren wurde die Klimavereinbarung von 190 Staaten gemeinsam beschlossen. 150 Länder hatten sich darauf geeinigt, bis zum Ende des Jahres ihre nationalen Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgase zu melden, mit denen sie den Temperaturanstieg auf 1,5 o zu begrenzen wollen. Erst siebzehn sind dieser Selbstverpflichtung nachgekommen.

Im Rahmen Programms „Schalt mal ab!“ des städtischen Eigenbetriebs Immobilien- und Gebäudemanagement erhalten nun die teilnehmenden Schulen eine Urkunde und Prämien in Höhe von ca. 33.000,00 €. Die Höhe der Prämie richtet sich nach einem vom Projekt entwickelten Beurteilungsbogen, der ressourcensparenden Maßnahmen und pädagogischen Aktivitäten mit Punkten bewertet. Entsprechende der erreichten Punktzahl wurde eine Geldprämie ermittelt.

Mit dem Programm unterstützt der Eigenbetrieb seit 2012 nicht nur Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs, sondern auch die Entwicklung und Umsetzung pädagogischer Konzepte für die Schulung von Energiemanager:innen und die Ausrichtung des Schulprogrammes auf eine nachhaltige Entwicklung. Fachliche Unterstützung erhalten die Schulen durch das Team vom KLIMAlab Osnabrück (www.klimalab-os.net).

Die Corona-Pandemie verhinderte nun seit März auch die Osnabrücker Schule daran, viele geplante Aktivitäten in die Tat umzusetzen. Dazu gehörte u.a. die Beteiligung an der für das nächste Jahr vorgesehenen interaktiven Ausstellung zum Thema „Wasser“ der Museums Industriekultur am Piesberg. Die Vorbereitungen konnten nur mit reduziertem Einsatz an zwei Schulen fortgesetzt werden. Auch vorbereitete Besuche der Umweltgruppen der Felix-Nussbaum-Schule bei Kabelmetall (Repair-Café-Gruppe) und in der Bundesumweltstiftung mussten auf das nächste Jahr verschoben werden. Das KLIMAlab-Team stellte für die Zeit der C-Pandemie digitale Schulungsmaterialien zum Selbstlernen der Schülerinnen und Schüler auf der Website bereit.

Für den März 2021 wird vom Kompetenzzentrum für Lehrerbildung der Universität Osnabrück (KOS) eine Fortbildung im Rahmen der Initiative „Demokratisch gestalten“ des Kultusministeriums vorbereitet, an dem das KLIMAlab als Kooperationspartner beteiligt ist. Zudem unterstützt das KLIMAlab das Projekt „Klimaneutrale Schule“ des Vereins „Wasser für Kenia e.V.“ Das vom Kultusministerium und der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen unterstützte Projekt wird von der Bingo-Stiftung finanziell gefördert. Osnabrücker Schulen haben bereits Interesse an diesem Projekt bekundet.

In Absprache mit Andreas Klöker, Energiemanager des Eigenbetriebes, und Henrik Peitsch, Projektleiter vom KLIMAlab-Team, fand statt der feierlichen Überreichung der Urkunden an die Projektschulen eine symbolische Übergabe in der Altstädter Grundschule statt. Die Umweltgruppe bereitet mit viel Eifer ein für die Wasserausstellung im Industriemuseum vor, die nun hoffentlich 2021 stattfinden kann.

Einen Bericht auf der Website der Stadt Osnabrück finden Sie hier!

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